Zhou Lin im Dialog mit ABIDA
Am 24.10.2016 fand am ITM ein gemeinsamer Workshop des Projekts ABIDA (Assessing Big Data) mit Prof. Zhou Lin aus Peking statt. Der leitende Direktor des Intellectual Property Centers der Chinese Academy of Social Sciences (CASS) beleuchtete in seinem Impulsvortrag die chinesische Perspektive des Informationsrechts und zeigte auf, welche Relevanz der Information im 21. Jahrhundert zukommt.
Er betonte „nowadays information is more important than bread“ und hob vier zentrale Merkmale der Information hervor: Zugang, Freiheit, Partizipation und Technologie. Auch ging er darauf ein, welche sozialen Folgen es hat, von Informations- und Kommunikationsmedien ausgeschlossen zu sein. Hierzu verwies er auf ein aktuelles Experiment in China, das die Implikationen eines 72-stündigen Verzichts auf Smartphones und Co. untersucht.
Im Anschluss diskutierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts mit ihm über die Themen Big Data und Data Ownership. Unter anderem gab Andreas Börding einen Überblick über Anknüpfungspunkte zum Dateneigentum im europäischen Datenschutzrecht, während Max v. Schönfeld über die informationsrechtlichen Aspekte des Smart Cars sprach.
Prof. Zhou Lin wird noch bis Ende Oktober am ITM zu Gast sein. Bereits bei seinem letzten Aufenthalt hielt er mehrere Vorträge zum chinesischen Urheber- und Immaterialgüterrecht sowie die Vorlesung „Information Law in China“.